Parametrische Utopie
Parametrisches Entwerfen, Berlin
Wissenschaftliche Arbeit, Wintersemester 19/20
Eine Utopie als Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Stadtplanung
Aufgabe unserer Zeit ist es, neue, nachhaltige und vor allem platzsparende Lö
![Project 4 - WissA/WissA-Karte1.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Karte1.jpg)
Schritt 1 - Mithilfe von Open Street Map (OSM) Daten wird eine Karte mit Gebäuden, Straßen und Amenities erstellt. Die roten Punkte stellen die Amenities dar.
![Project 4 - WissA/WissA-Karte2.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Karte2.jpg)
Schritt 2 - Alle Bewegungsströme werden, übereinandergelegt, es werden also alle Punkte mit Linien verbunden, wodurch ein enges Netzwerk aus 135.000 Linien entsteht. Durch die hohe Dichte lassen sich einzelne Verbindungen nicht erkennen. Eine Reduktion der Linien, durch das Ausblenden von ähnlichen Linien, macht Orte mit einer hohen Amenitiedichte sichtbar.
![Project 4 - WissA/WissA-Karte3.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Karte3.jpg)
Schritt 3 - Im zweitem Schritt wurden die Amenities händisch analysiert und kategorisiert. Weniger wichtige Punkte wie beispielsweise Briefkästen werden entfernt. Insgesamt wurde anschließend mit ca. 350 Amenities für das Gebeit gearbeitet. Im Anschluss wurden die Verbindungslinien mithilfe der Methode des Edge Bundlings gebündelt.
![Project 4 - WissA/WissA-Karte4.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Karte4.jpg)
Schritt 4 - Das entstandene Netz kann noch nicht als ein Wegenetz bezeichnet werden, die vielen Einzelverbindungen lassen zwar bereits Stellen höherer Verbindungsdichte erkennen, doch eine klare Aussage lässt sich nicht treffen. Um die einzelnen Stränge stärker zu Bündeln wird die Methode des Edge Bundlings verwendet. Sichtbar wird ein neues Wegenetz, welches sich über die Stadt legt. Erkennbar werden stärkere Stränge, also breitere Wege, an Orten mit mehr Amenities. Das neue Wegenetz bildet das Optimum aus Umweg und dem kürzesten Wegenetz dar, wobei städtische Einrichtungen gut angebunden werden.
![Project 4 - WissA/WissA-Perspektive-1.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Perspektive-1.jpg)
Schritt 5 - Zur Hierarchisierung einzelner Amenities werden die Ergebnisse der Befragung zu Wohnstandortpräferenzen von Hermann Köhler, von der Professur für Informatik in der Architektur- und Sozialwissenschaftlichen Stadtforschung an der Bauhaus-Universität Weimar, verwendet. Durch die Hierarchisierung der Amenities kann ein Wegenetz hergestellt werden, welches die unterschiedlichen qualitativen Bedeutungen der städtischen Einrichtungen mit betrachtet. Mit Hilfe der Kantenbündelung wird das Wegenetz aus 44.000 Linien optimiert.
![Project 4 - WissA/WissA-Perspektive-2.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Perspektive-2.jpg)
Perspektive der Stadtüberbauung
![Project 4 - WissA/WissA-Perspektive-3.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Perspektive-3.jpg)
Fußgängerperspektive der Stadtüberbauung, die Cones stellen die Amenities dar
![Project 4 - WissA/WissA-Felder.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Felder.jpg)
Felder im Zwischenraum ergeben eine neue natürliche Blockstruktur
![Project 4 - WissA/WissA-Rhino.jpg](/_assets/img/Project 4 - WissA/WissA-Rhino.jpg)
Screenshot des Grasshopper Skriptes
Fazit
Die Betrachtung der Herausforderungen in der Stadtplanung haben gezeigt, dass es zahlreiche Möglichkeiten zur Eindämmung der Klimakrise und Verbesserung der städtischen Sozialstrukturen gibt. Die Städte werden nicht nur immer größer, sondern haben auch einen immer größer werdenden Einfluss auf unsere Lebensqualität. Seit den 60er Jahren hat sich in der Stadtentwicklung einiges getan, mittlerweile gilt die Charta von Athen als überholt und das Streben nach einer autogerechten Stadt wandelt sich zum Wunsch nach einer dichten Stadt mit einer hohen Lebensqualität und Antworten auf klimatische Probleme.
In meiner Utopie Raumstadt 2.0 habe ich verschiedene Utopien der 60er und 70er Jahre aufgegriffen und mit dem Konzept der dichten Stadt vereint.
Der Vorschlag einer dreidimensionalen räumlichen Überbauung ermöglicht die Unterbringung von viel Wohn-, Lebens und Arbeitsraum bei nur wenig Bodenbedarf. Als eine Antwort auf die Zurückbesinnung zur fußgängerfreundlichen und grünen Stadt erfindet der Entwurf den öffentlichen Raum der Stadt neu. Die aktuell versiegelten Flächen, z.B. Straßen, können teilweise in neue Grünflächen verwandelt werden. Durch das Zusammenrücken in der Stadt wird mehr Wohnraum geschaffen und Redlining vermieden. Sinnvoll gelegte und effiziente Verkehrswege sowie neue Sozialräume fördern die Interaktion und das Miteinander der Bevölkerung. Das räumliche Netzwerk wirkt wie ein Katalysator auf den sozialen urbanen Raum, vorhandene städtische Attraktoren werden gestärkt. Die kurzen Wegebeziehungen und die dichten Verknüpfungen von Amenities helfen beim Aufbau einer Stadtstruktur auf Basis der Stadt der kurzen Wege. Durch das Wachstum in die Höhe kann wertvoller Grünraum erhalten bleiben und eine weitere Ausdehnung der Stadt ins Umland wird vermieden.
Das Modell eines neuen und qualitativen Wegenetzes über der bestehenden Stadtstruktur soll Anregung zum Aus- und Umbau bzw. Weiterbau unserer heutigen Städte geben.
In meiner Utopie Raumstadt 2.0 habe ich verschiedene Utopien der 60er und 70er Jahre aufgegriffen und mit dem Konzept der dichten Stadt vereint.
Der Vorschlag einer dreidimensionalen räumlichen Überbauung ermöglicht die Unterbringung von viel Wohn-, Lebens und Arbeitsraum bei nur wenig Bodenbedarf. Als eine Antwort auf die Zurückbesinnung zur fußgängerfreundlichen und grünen Stadt erfindet der Entwurf den öffentlichen Raum der Stadt neu. Die aktuell versiegelten Flächen, z.B. Straßen, können teilweise in neue Grünflächen verwandelt werden. Durch das Zusammenrücken in der Stadt wird mehr Wohnraum geschaffen und Redlining vermieden. Sinnvoll gelegte und effiziente Verkehrswege sowie neue Sozialräume fördern die Interaktion und das Miteinander der Bevölkerung. Das räumliche Netzwerk wirkt wie ein Katalysator auf den sozialen urbanen Raum, vorhandene städtische Attraktoren werden gestärkt. Die kurzen Wegebeziehungen und die dichten Verknüpfungen von Amenities helfen beim Aufbau einer Stadtstruktur auf Basis der Stadt der kurzen Wege. Durch das Wachstum in die Höhe kann wertvoller Grünraum erhalten bleiben und eine weitere Ausdehnung der Stadt ins Umland wird vermieden.
Das Modell eines neuen und qualitativen Wegenetzes über der bestehenden Stadtstruktur soll Anregung zum Aus- und Umbau bzw. Weiterbau unserer heutigen Städte geben.
Die komplette Wissenschaftliche Arbeit kann hier gefunden werden.
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